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Regieren: Innenansichten der Politik
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Über den Autor und weitere Mitwirkende
Thomas de Maizière, Dr. jur., geboren 1954, Studium der Rechtswissenschaften; 1990 Mitglied der Verhandlungsdelegation für den deutschen Einigungsvertrag; 1990-1998 Mitglied der Regierung von Mecklenburg-Vorpommern, 1999-2005 Landesminister in Sachsen in unterschiedlichen Ressorts; 2005-2009 Chef des Bundeskanzleramtes, 2009-2011 und 2013 -2018 Bundesinnenminister sowie 2011-2013 Bundesverteidigungsminister; seit 2009 Mitglied des Bundestages.
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 256 Seiten
Verlag: Verlag Herder; Auflage: 1. (11. Februar 2019)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3451383292
ISBN-13: 978-3451383298
Größe und/oder Gewicht:
13,5 x 2,8 x 21,3 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
2.9 von 5 Sternen
37 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
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Ein ehemaliger Bundesinnenminister, der sein komplettes Versagen in der Flüchtlingskrise nun als »Buch« zusammengefasst hat und daraus auch noch Profit schlagen will. Besser kann man die Arroganz und den Realitätsverlust der Berliner Politik nicht darstellen.Das Buch liest dann auch wie eine Aneinanderreihung von Bild-Artikeln. Kein Wunder, dass die Bild bei der Vermarktung hilft. Wer sich wirklich mit den Zuständen im Land auseinandersetzen will, dem empfehle ich »Die Destabilisierung Deutschlands: Der Verlust der inneren und äußeren Sicherheit« von Stefan Schubert.
Sehr interessantes (fast schon Sach-)Buch, welches mich als politisch Interessierten als eines von wenigen Büchern in der jüngsten Vergangenheit wirklich so gefesselt hat, dass ich es in weniger als zwei Tagen durchgelesen hatte.Der Autor beschreibt in verständlicher Art und Weise, wie politische Prozesse funktionieren, hinterfragt bestimmte politische Entwicklungen und Strukturen und gibt für politisch Interessierte sehr aufschlussreiche Einblicke hinter die Kulissen des Berliner Politikbetriebes.Wer hier große politische Enthüllungen oder persönliche Abrechnung erwartet, wird allerdings enttäuscht werden, da der Ex-Minister viele Dinge weitestgehend nur sachlich analysiert, ja fast schon seziert. Keine skandalträchtigen Enthüllungen, jedoch sachlich fundierte Analysen zu politischen Entscheidungsprozessen anhand vieler eingängiger Beispiele der jüngsten Vergangenheit gespickt mit der ein oder anderen Insiderinformation.Kurzum aus meiner Sicht ein Buch, dass ein Muss darstellt, für jeden, der sich für die Funktionsweise von Politik und im speziellen für Entscheidungsprozesse im politischen Berlin interessiert.Eine Anmerkung noch zu den Äußerungen einiger Rezensenten hier:Wie man zu der Meinung kommen kann, dass Buch sei ein Versuch des Autors, seine Rolle in der Flüchtlingskrise klein zu reden und sich selbst reinzuwaschen, erschließt sich mir nicht. Diesen Rezensenten muss ich unterstellen, dass Buch nicht gelesen oder zumindest die Intention des Buches nicht verstanden zu haben.Das Buch (252 Seiten) befasst sich auf ganzen (nur) sechs (!) Seiten (74 bis 79) explizit mit den politischen Entscheidungen in der Flüchtlingskrise ab 2015 und beleuchtet diese durchaus sachlich, teilweise sogar kritisch, indem auch möglicherweise damals bestehende Handlungsalternativen beleuchtet werden.Wer hier einen Versuch des Autors vermutet, sich irgendwie von Verantwortlichkeiten im Nachhinein freizuzeichnen, hat den Sinn des Buches nicht verstanden, blendet bewusst 246 Seiten des Buches aus und hat wahrscheinlich, wie oben geschrieben, das Buch gar nicht erst in Gänze gelesen.
Himmel was schlecht. Sein übliches inhaltloses Geblubber auf Papier gebracht. Der krampfhafte Versuch Versagen und Charakterosigkeit zu rechtfertigen und dann handwerklich auch noch schlecht gemacht. Tatsächlich schafft er es, als Schriftsteller noch schlechter zu sein als Politiker.
"Natürlich kann ein Werkstattbericht weder vollständig noch objektiv sein."Dieses Buch hat mir persönlich geholfen, die Erfahrungen des Thomas de Maziere besser zu verstehen und besser zu verstehen wie Deutschland regiert wird."Mein Vorgehen fand ich besonders weil ich nicht dem Vorwurf ausgesetzt sein wollte, die Wahrheit käme scheibchenweise an Licht.... Im Nachhinein war das ein Fehler""In einer Krise sind Politiker besonders betriebsblind. Je komplizierter der Sachverhalt ist, desto wichtiger ist es, dass der Minister interne kritische Berater hat.""Erst das Land, dann die Partei und dann die eigene Person. Und auch wenn alle drei Faktoren eine Rolle spielen, ist die Reihenfolge wichtig. Wir machen Fehler und werden sündig, wie es Martin Luther formulieren würde."Gerade weil ich als Leser oft eine ANDERE Meinung hatte als Thomas de Maziere, möchte ich mich bei Ihm nun herzlich dafür bedanken:- daß er sich die Arbeit gemacht hat mir in diesem Buch zu erklären, wie und warum er gehandelt hat- daß er viele Jahre diesem Land gedient hat- daß er offen eingesteht Fehler gemacht zu haben.Warnhinweis an potentielle Leser:Dieses Buch ist nicht einfach zu lesen und zu verstehen.Es ist nicht geschrieben wie die Bild Zeitung oder Facebook.Es gibt keine einfachen Antworten auf komplizierte Fragen.Es ist nicht anzuraten für Leser, die nur ihre eigenen Vorurteile bestätigen wollen.Wer- keine Angst vor komplizierten Texten hat- gerne über Realpolitik, Verhandlungen und Regieren dazulernen möchtedem sie das Buch angeraten.Nebenbei ist es eine Möglichkeit die Haltungen und Ansichten von Hr. Maziere besser kennenzulernen ohne ständig das Gefühl zu bekommen, daß seine eigene Meinung die einzig richtige sei und man sie übernehmen sollte.
Ich zitiere Alexander Wallasch (Tichys Einblick):Das muss man sich erst einmal trauen, was der Ex-Minister da versucht, als Kapitän der Titanic der Besatzung die Schuld an der Haverie zu geben, weil diese nicht weiter mit dem Eimer schöpfen mag, vergessend, dass er selbst es war, der das Schiff frontal gegen den Eisberg gesteuert hat.Und was macht der damals verantwortliche Innenminister in seiner autobiografischen Aufarbeitung? Er hat offensichtlich nichts anderes zu tun, als an einer Art nachgereichter Weißwaschung der eigenen Person zu arbeiten.
Dazu gibt Thomas de Maizière hier tiefe und vor allem interessante Einsichten. Er schwafelt auch nicht oder lobt sich über die Maßen selbst (im Gegenteil), sondern analysiert, warum er was entschieden hat und wie die Strukturen sind im Berliner Politbetrieb. Anders als die US-Amerikaner wird er allerdings nicht persönlich: Pikante Details erfahren wir hier zwar schon, aber keine Namen.
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